What's Next, Agencies?

What's Next, Agencies?

#109 Bernhard Fischer-Appelt, Gründer und CEO von fischerappelt

#109 Bernhard Fischer-Appelt, Gründer und CEO von fischerappelt

„Narrative prägen unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Bernhard Fischer-Appelt, Gründer und CEO der Agenturgruppe fischerappelt. Gemeinsam werfen sie einen Blick darauf, wie Geschichten unseren Blick auf die Welt prägen und uns neue Interpretationsmöglichkeiten eröffnen. Für Bernhard ist Storytelling mehr als nur ein Instrument der Werbung - es ist ein Mittel, um Perspektiven zu erweitern und echte Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken.

In einer Zeit, die stark von einer Krise des Negativen geprägt ist, erklärt Bernhard, wie Marken dazu beitragen können, dass Konsument*innen ihre Realität nicht ausschließlich als trist wahrnehmen. Stattdessen sollen sie die positiven Aspekte des Lebens wahrnehmen. Dabei hinterfragt Bernhard auch kritisch, ob eine rein rationale Herangehensweise tatsächlich hilfreich ist oder ob es sich um einen weit verbreiteten Irrglauben handelt.

Außerdem blickt Bernhard auf die Anfänge seiner Agentur zurück, die durch die revolutionäre Einführung des Macintosh und den starken Wunsch, die Welt durch Umweltkampagnen positiv zu beeinflussen, inspiriert wurde. Er spricht über die Entwicklung der Agenturgruppe und die Themen, die sie heute antreiben und bewegen.

#108 mit Peer Wörpel, Geschäftsführer von la red

„Agenturen sind die cooleren Consultants.“

In der aktuellen Folge von #WhatsNextAgencies begrüßt Kim Alexandra Notz den Geschäftsführer von la red, Peer Wörpel. Gemeinsam sprechen sie über das Thema Wirkung. Peer hat selbst lange in Agenturen gearbeitet, bevor er zu Meta kam und sich dort viele Jahre als an der Schnittstelle zwischen Plattform, Kunden und Agenturen für wirksame Social Media Kommunikation eingesetzt hat.

Jetzt, bei la red, nutzt Peer sein Know-how und seine Überzeugung, dass die Kombination von inhabergeführten Agenturen und Social Media eine starke Dynamik entfalten kann, um echte Wirkung zu erzeugen. In unserem Gespräch gibt Peer Einblicke, wie la red diesen Ansatz verfolgt und warum eine ganzheitliche Markenführung im Einklang mit Social Media entscheidend ist.

Peer betont, dass es heute wichtiger denn je ist, über die wirkliche Relevanz unserer Arbeit zu sprechen und darüber, wie Agenturen durch ihre kreative und strategische Arbeit einen messbaren Einfluss erzielen können. Laut Peer positionieren sich Agenturen damit nicht nur als coolere Alternative zu traditionellen Berater*innen, sondern auch als effektive Impulsgeber in der digitalen Landschaft.

#107 mit Dr. Marc Schumacher, CEO von AVANTGARDE

„Die Experience Economy, das Konsumieren von Erlebnissen und damit auch die Entmaterialisierung von Konsum war für mich schon immer ein Herzensthema.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies ist Dr. Marc Schumacher, CEO von AVANTGARDE, zu Gast bei Kim Alexandra Notz. Ursprünglich 1985 als Eventagentur in München gegründet, hat sich AVANTGARDE zu einer global agierenden Brand Experience Agentur mit weltweit über 650 Mitarbeitenden entwickelt.

Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die Experience Economy, ein Bereich, der Marc besonders wichtig ist und der für die Entwicklung von AVANTGARDE eine zentrale Rolle spielt. Er teilt seine Einsichten über die Bedeutung der Interaktion zwischen Menschen, Marken und Produkten in physischen Räumen und erklärt, warum gerade die Offline Journey - ein oft vernachlässigter Aspekt - entscheidend für die Emotionalisierung und Loyalität der Kunden ist.

Marc prognostiziert eine Renaissance des Tangiblen in einer zunehmend digitalen Welt und betont die Notwendigkeit für Marken, auf die paradoxen Bedürfnisse der Konsument*innen einzugehen: digital affin und doch sehnsüchtig nach echten, analogen Erlebnissen.

Ein weiteres spannendes Thema ist Marcs Kritik am inflationären Gebrauch des Begriffs "Communities". Er plädiert für eine Rückbesinnung auf echte Gemeinschaften und authentische Unterstützung durch Marken, anstatt Communities als reines Marketinginstrument zu betrachten.

Außerdem geht es um die Herausforderungen und Chancen, die sich für AVANTGARDE aus der Pandemie ergeben haben, darunter die strategische Entscheidung, die digitale Kompetenz auszubauen, sowie CAYA, ihr Creative Studio mit Schwerpunkt auf Modern Day Culture in Amsterdam zu etablieren.

#106 mit Gerald Hensel & Fabian Roser, Gründer von superspring

„Wir vermeiden den Heureka-Moment.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies hat Kim Alexandra Notz die Gründer von superspring, Gerald Hensel und Fabian Roser, zu Gast. Gemeinsam haben sie im vergangenen Jahr superspring gegründet - eine Marketingberatung mit klarem Fokus auf Strategie und Kreation, die auch jenseits der Werbung arbeitet. Das Hauptthema dieser Episode ist Neugierde, eine treibende Kraft für die beiden Gründer.

Die intrinsische Motivation, sich ständig weiterzubilden, hat ihnen geholfen, Full-Thinking als Dreierteam zu etablieren. Sie betonen jedoch auch die radikale Kollaboration und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit anderen Experten sowie die Wertschätzung ihrer Expertise. Dabei spielen agile Arbeitsmethoden im Vergleich zu traditionellen Wasserfallmethoden eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung ihrer Projekte.

superspring agiert bei Kunden wie ein Speedboot, das ihnen hilft, eine innovative Haltung zu entwickeln und sich in einer sich ständig verändernden Welt zu transformieren. Die bewusste Entscheidung, klein zu bleiben (nur zu dritt), stellt eine Herausforderung dar. Die Zusammenarbeit mit Kunden zeichnet sich durch enge und transparente Beziehungen aus, ohne Berührungsängste mit anderen Agenturen.

Die Gründer sehen sich als kreative Advokaten, die Kunden bei der Ideenentwicklung unterstützen und einen visionären Ansatz fördern. Eine Herausforderung in der Branche ist die Unterschätzung der eigenen Kunden, denn viele Marketingverantwortliche haben hervorragende Ideen. Es gilt, ihnen zuzuhören und ein Naivitäts-Plugin zu verwenden, um visionäre Ansätze zu realisieren, ungeachtet der Hindernisse, die auftreten können.

#105 mit Sven Dörrenbächer & Daniel Koller, Gründer von C_SR

„Das Faszinierende an den momentanen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus ist, dass Menschen mit völlig unterschiedlichen politischen Ansichten gemeinsam auf die Straße gehen. Da steht ein Union-Wähler mit 'Scheiß Nazis'-Schild neben einem Linken-Wähler mit 'Remigriert euch ins Knie'-Schild. Ich wünsche mir, dass wir als Branche davon etwas lernen und es in Zukunft schaffen besser zusammenarbeiten.“

In Zeiten globaler Krisen sind Solidarität, Ehrenamt und Zusammenhalt wichtiger denn je. Doch mit jeder Krise wächst die gesellschaftliche Spaltung und Populisten arbeiten gezielt gegen NGOs und eine selbstbestimmte Zivilgesellschaft. Um unsere Demokratie und Freiheit zu schützen, wurde die Initiative C_SR (Creative Social Responsibility) ins Leben gerufen.

Heute ist der offizielle Start der Plattform für kreatives Ehrenamt. Passend dazu spricht Kim Alexandra Notz in der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies mit den Initiatoren Sven Dörrenbächer und Daniel Koller über das Thema Creativity for Good.

Die Gründer teilen ihre Vision, NGOs mit kreativen Talenten aus der Kreativ- und Medienbranche zu vernetzen. Das erste Hauptthema der Initiative ist der Schutz unserer Demokratie - ein unschätzbarer Wert in der heutigen Zeit.

Aber wie funktioniert das Ganze? Auf der Plattform können ab sofort NGOs ihre Briefings veröffentlichen, auf die Kreative ihre ehrenamtliche Unterstützung anbieten können. Dabei steht nicht die nächste Goldidee, sondern das Streben nach einem Ziel, das größer ist als wir alle, im Vordergrund.

Die beiden stellen auch einige der beteiligten NGOs vor und erzählen mehr über die Finanzierung von CSR. Denn mittlerweile sind bereits über 70 Förder-Partner aus der Medien- und Kreativbranche mit an Bord. Am Ende teilen sie ihre Learnings aus dem Projekt, die nicht nur inspirieren, sondern auch noch einmal zum Handeln auffordern.

#104 mit Daniel Adolph, Independent Brand, Marketing & Pitch Consultant

„Die Beratung ist die verlorene Säule der Werbung.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies hat Kim Alexandra Notz den Independent Brand, Marketing & Pitch Consultant Daniel Adolph zu Gast. Mit mehr als 17 Jahren Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen bei Jung von Matt bringt Daniel wertvolle Einblicke mit, die er nun als Selbstständiger mit Unternehmen und Agenturen teilt. Sein Antrieb? Die Arbeit auf beiden Seiten zu verbessern.

Deswegen steht diese Folge auch ganz im Zeichen des Bessermachens. Im Gespräch gibt Daniel Einblicke in die Herausforderungen, mit denen Agenturen häufig konfrontiert sind, wie die Bedrohung durch künstliche Intelligenz, Pitch-Prozesse und insbesondere den Verbesserungsbedarf in der Beratung. Daniel betont die Notwendigkeit klarer Rollen und einer fundierten und starken Beratung, insbesondere in kleineren Agenturen. Darüber hinaus teilt er, dass er durch seine Selbstständigkeit eine höhere Wertschätzung seitens der Kunden erfährt und gibt Tipps zur Verbesserung der Kunden-Agentur-Beziehung.

#103 mit Juri Schnöller, Gründer und GF von Cosmonauts & Kings

„Das System ist überfordert, die Politik ist überfordert. Es gibt keine Antworten, kein Playbook.“

Die digitale Revolution hat neben Chancen auch Risiken geschaffen. Fake News, Deepfakes und Manipulation im Netz gefährden die Wahrheit, die Meinungsbildung und die politische Partizipation. Welche Rolle kommt der politischen Kommunikation heute zu? Welche Wege kann sie gehen? Und müssen Marken und Agenturen heute politisch Stellung beziehen?

Darüber spricht Kim Alexandra Notz in dieser Folge von #WhatsNextAgencies mit Juri Schnöller, dem Gründer und Geschäftsführer von Cosmonauts & Kings, der ersten Agentur für datenbasierte und digitale politische Kommunikation in Deutschland.

Im Gespräch erzählt Juri von seinem beruflichen Werdegang, der 2012 mit der Mitarbeit an der bahnbrechenden Obama-Kampagne in den USA begann. Später arbeitete er für die CDU und war maßgeblich an der Social Media Kampagne von Angela Merkel beteiligt. Diese Erfahrungen inspirierten ihn schließlich 2016 zur Gründung von Cosmonauts & Kings, um die Lücke zwischen Politik, Kommunikation und Technologie zu schließen.

Heute arbeitet die Agentur für politische Parteien, NGOs, Initiativen und andere öffentliche Auftraggeber. Juri erläutert, wie sich Agenturen im Bereich der politischen Kommunikation differenzieren und wie sie mit Herausforderungen wie hohen Eintrittsbarrieren, begrenzten Akteuren sowie knappen Budgets und Margen umgehen.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs wirft Juri einen kritischen Blick auf die negativen side-effects der technologischen Entwicklung für unsere Gesellschaft: zunehmende Fragmentierung der Medienlandschaft, Filterblasen, Desinformation und Einsamkeit. Insbesondere betont er die Gefahr der politischen Instrumentalisierung von Plattformen wie Youtube und TikTok durch Populisten. Dabei wird TikTok aufgrund seines chinesischen Eigentümers als potenzielle Gefahr für Desinformationskampagnen gesehen.

Abschließend gibt Juri wertvolle Tipps, wie Agenturen im Kontext politischer Kommunikation einen positiven Unterschied machen können und betont die zentrale Bedeutung von Vertrauen.

#102 mit Tobias Schiwek, CEO von We Are Era

„Marken brauchen eine Haltung und klare Werte, um eine loyale Community, um sich herum zu schaffen. Und wenn man es richtig macht, ist es nicht mutig, sondern eine Lebensversicherung.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Tobias Schiwek, CEO des Berliner Medienunternehmens We Are Era, über das Thema Communities. Denn genau das ist es, was We Are Era antreibt: Die Relevanz von Communities und Storytelling mit Attitüde und Wertesystemen, die Gleichgesinnte rund um den Globus verbinden.

Heute arbeitet We Are Era mit mehr als 1500 Creators und Artists aus verschiedenen Bereichen zusammen. Im Jahr 2021 haben sie zudem die exklusive YouTube-Vermarktung vom Spiegel übernommen, der reichweitenstärksten Medienmarke auf YouTube in Deutschland.
Im Gespräch erklärt Tobias, wie We Are Era aus dem Zusammenschluss mehrerer Unternehmen entstanden ist und wie sie eine resiliente Organisation geschaffen haben, die Diversität und Zugehörigkeit fördert. Er erklärt, wie sie ihre Agentur klar positioniert haben und wie sie Psychographie und Wertesysteme nutzen, um ihre Zielgruppen besser zu verstehen.

Darüber hinaus diskutiert er mit Kim darüber, welche Rolle Menschen und Geschichten in der digitalen Welt spielen und wie Talentmanagement dazu beitragen kann, Communities aufzubauen. Tobias spricht auch über die Herausforderungen und Chancen für Marken in fragmentierten Zielgruppen und warum es wichtig ist, eine Haltung zu haben.

Tobias gibt uns auch einen Einblick in die Veränderungen der Agenturbranche und die Bedeutung von Performance und Community. Er verrät uns, wie We Are Era mit unterschiedlichen Kunden und Budgets arbeitet und welche zukünftigen Handlungsfelder sie sehen, wie z.B. Daten und Strategie, Social Commerce und die Stärkung der eigenen Community.

#101 mit Katja Metz, Teamlead Global Marketing Campaigns von E.ON

„Agenturen haben in den letzten Jahren einiges an strategischer Kompetenz verloren.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Katja Metz, die Teamlead für die Global Marketing Campaigns von E.ON ist. Katja hat einen spannenden Werdegang hinter sich: Nach über 20 Jahren als Agenturmanagerin in großen Netzwerken wie Leo Burnett, Ogilvy und McCann hat sie vor zwei Jahren die Seite gewechselt und ist nun bei einem der größten Energiekonzerne in Europa tätig. Sie teilt ihre Einsichten aus beiden Perspektiven und gibt Tipps, wie Agenturen sich als strategische Partner ihrer Kunden positionieren können.

Katja erzählt, wie sie die globale Marketingkampagnen von E.ON entwickelt und umsetzt. Sie erklärt, wie sie die Zusammenarbeit mit den regionalen Teams gestaltet, die die lokalen Märkte und Bedürfnisse kennen und die Freiheiten haben, die Kampagnen an ihre Zielgruppen anzupassen.

Sie berichtet, von dem kürzlich durchgeführten Pitchprozess zur Suche einer neuen kreativen Leadagentur, ihren Bedürfnissen an einen neuen Partner und ein paar spannenden Beobachtungen im Prozess. Insgesamt wünscht Katja sich wieder mehr Meinungsstärke und weniger nach dem Mund reden.

#100 mit Sebastian Schirl, Managing Director von Bryan, Garnier & Co

„Profitabilität ist das neue Wachstum. Wer sich heute erfolgreich im Markt positionieren möchte, muss langfristig rentabel und wettbewerbsfähig sein.“

In der 100. Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Sebastian Schirl, Managing Director von Bryan, Garnier & Co, einer der führenden unabhängigen Investmentbanken über das Thema M&A Strategien. Im M&A Markt arbeitet er mit Techfirmen und Agenturen aus den Bereichen Advertising, Marketing und Digital Experience zusammen.

Das Team unter der Leitung von Sebastian analysiert regelmäßig den DACH-Markt, verfolgt langfristige Trends und überwacht die Performance. Im Gespräch erklärt er uns, welche Agenturtypen besonders gefragt sind, in welche Bereiche investiert wird und warum der Fit zwischen Investoren wie Accenture und Kreativagenturen wie Kolle Rebbe kein Selbstläufer ist.

Ein Blick in die Zukunft zeigt außerdem einen transformativen Shift durch die Künstliche Intelligenz (KI). Laut Sebastian werden bis 2024 drei von vier Content Assets durch KI generiert – ein Paradigmenwechsel, der die Branche grundlegend verändern wird. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit für Agenturen, messbarer zu werden – Profitabilität ist nicht nur Wunsch, sondern ein Schlüsselfaktor für nachhaltigen Erfolg.

Sebastian teilt zudem Einblicke, wie man den Unternehmenswert ermittelt und aktiv steigert, indem man auf Transparenz, Daten und Performance setzt. Unabhängig davon, ob Agenturen Verkaufsabsichten haben oder nicht, ist es entscheidend, die Trends, Potenziale und Wachstumsbereiche zu kennen, um sich strategisch gut für die Zukunft aufzustellen.