What's Next, Agencies?

What's Next, Agencies?

#120 mit David Rost von MYTY

#120 mit David Rost von MYTY

„Bei uns wird nichts mit der Dampfwalze platt gemacht. Wir glauben an die individuelle Stärke der Agenturen und nicht an erzwungene Vereinheitlichung.“
In der neuen Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit David Rost, dem Gründer und CEO der MYTY Group, über die Erfolgsgeschichte seiner Agenturgruppe. MYTY, 2019 durch die Übernahme der Berliner Agentur Integr8 entstanden, hat sich in kürzester Zeit zu einem der führenden Agenturnetzwerke in Europa entwickelt.
Mit rund 800 Mitarbeitenden, verteilt auf 14 spezialisierte Agenturen und 22 Büros in Deutschland, der Schweiz und Kroatien, verfolgt MYTY ehrgeizige Wachstumsziele. Die Gruppe strebt an, in den kommenden Jahren die attraktivste Agenturgruppe Europas zu werden.
David Rost schildert offen die Herausforderungen und Learnings, die mit dem schnellen Wachstum und der Konsolidierung der Agenturszene einhergehen. Ein zentrales Thema der Episode ist das Rückbeteiligungsmodell, das MYTY den angeschlossenen Agenturen bietet.
Statt sie in starre Konzernstrukturen zu zwingen, bleibt der unternehmerische Geist erhalten: Gründer*innen und Führungskräfte behalten Anteile und partizipieren am Erfolg der gesamten Gruppe. Wir wollen keine Konzernmanager*innen aus Unternehmer*innen machen betont Rost. Dieses Modell fördert die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Agenturen, ohne deren Identität und Spezialisierung zu gefährden.

#119 mit Ralf Schmidt-Bleeker von WAALD

„Ein starkes Narrativ ist mehr als nur eine Geschichte, die irgendwo festgehalten wird. Es wird auf der Handlungsebene nach vorne gestellt und treibt das Unternehmen – weg von Excel, hin zu einer narrativ getriebenen Strategie.“
In der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Ralf Schmidt-Bleeker, Managing Partner von WAALD, einem Hybrid aus Beratung und Agentur, über die wahre Kraft von Narrativen. Dabei geht es um mehr als nur schöne Worte: Ralf zeigt, wie Narrative heute zu einem zentralen strategischen Werkzeug für Marken werden und echte Substanz schaffen – fernab von den oft überstrapazierten Buzzwords der Branche.
Im Gespräch erklärt Ralf, wie ein wirklich gutes Narrativ entsteht: Es braucht eine konkrete Hauptfigur, Herausforderungen, die es zu meistern gilt, und eine transformative Geschichte, die das Unternehmen vorantreibt. Er zeigt, wie Narrative tief in der Unternehmenskultur verankert werden und langfristige Strategien prägen können - weit über die reine Kommunikation hinaus.
Für Ralf ist ein Narrativ kein simples Storytelling, sondern ein Mittel, um die Essenz eines Unternehmens freizulegen und gleichzeitig den Weg in die Zukunft zu ebnen. Gemeinsam diskutieren sie, wie Unternehmen und Agenturen ihre Narrative so gestalten können, dass sie intern motivieren und extern strahlen – und warum es höchste Zeit ist, diese Geschichten auch wirklich zu leben.

#118 mit Ulrike Lerchl, CEO von Oberüber Karger

„Gerade für Kreative ist ein AfD-geprägtes Umfeld extrem unattraktiv. Wir sehen, wie Fachkräfte abwandern, und das bedroht nicht nur unsere Agentur, sondern die gesamte Kreativszene in Ostdeutschland.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Ulrike Lerchl, CEO der ältesten inhabergeführten Agentur Sachsens, Oberüber Karger, über die Herausforderungen, die die bevorstehende Landtagswahl am 1. September für die Kreativbranche in Ostdeutschland mit sich bringt. Die politische Landschaft in Sachsen, in der jeder Dritte AfD wählt, stellt nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Agenturwelt vor große Aufgaben.

Ulrike Lerchl berichtet über die Kampagne #stabilbleiben, die ihre Agentur ins Leben gerufen hat, um dem wachsenden Einfluss der AfD entgegenzuwirken und den Stolz auf das seit der Wende 1990 Erreichte zu betonen. Gerade in Zeiten, in denen die politische Stimmung rauer wird, ist es für sie und ihr Team wichtiger denn je, Haltung zu zeigen und für eine stabile und demokratische Zukunft zu kämpfen. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen und Nichtwähler*innen zu mobilisieren, ihr Kreuz bewusst zu setzen und so zur Stabilität in Sachsen beizutragen.

Ulrike teilt auch ihre Gedanken über die Zukunft der Agenturen in Ostdeutschland, die Herausforderungen, Kund*innen außerhalb der Region zu gewinnen und wie wichtig es ist, den spezifischen regionalen Kontext zu verstehen und zu nutzen. Sie spricht über die Initiative „Ideenplanet Ost“, die den kreativen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen ostdeutschen Agenturen fördert und wie diese Initiative dazu beiträgt, das Image des Ostens als kreativer Hotspot zu stärken.

#117 mit Lena-Marie Hesse, CCO bei Publicis Media

„Wir haben als Mediaagentur detaillierte Erkenntnisse aus den Daten und dem optimalen und effektiven Management der Customer Journey der Kunden. Das prädestiniert uns vielleicht auch in dieser Hinsicht für die Rolle als Lead-Agentur.“
In der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies begrüßt Kim Alexandra Notz Lena-Marie Hesse, seit Frühjahr 2024 Chief Client Officer bei Publicis Media. Im Fokus steht diesmal die Rolle der Mediaagenturen und wie sie sich in einem dynamischen und komplexen Marktumfeld verändern und anpassen.
Lena-Marie erklärt, wie sie in ihrer neuen Rolle agenturübergreifend an der Verbesserung der Kundenzufriedenheit und -Weiterentwicklung arbeitet und wie sie das Marketing bei Transformations-und Innovationsprozessen begleitet. Besonders spannend sind ihre Einblicke in die aktuellen Herausforderungen der Branche: Werbewirkung in einer fragmentierten Medienwelt, datengetriebene Marketingstrategien und die Integration von Technologie in die Kommunikationsplanung.

Ein zentrales Thema ist das effektive Management der Customer Journey, für das Media- und Kreativagenturen enger zusammenarbeiten müssen, um durch eine gezielte Ansprache der Konsument*innen ein relevanteres Kommunikationserlebnis zu schaffen. Publicis Media setzt dabei auf eine datenbasierte Plattform, die den gesamten Planungs- und Optimierungsprozess für alle Beteiligten transparenter und effizienter macht. Das Tool ermöglicht es, Live-Daten zu nutzen, um Kampagnen in Echtzeit zu optimieren und den Erfolg messbar zu machen.
Darüber hinaus spricht Lena-Marie über die Entwicklung von Mediaagenturen hin zu umfassenden Beratungsdienstleistern, die neben der klassischen Mediaplanung auch strategische Beratung, Technologie-Rollouts und Retail Media umfassen.

#116 mit Johannes Buzási, CEO von der PEIX Health Group

„Die Pharmabranche startet jetzt in eine umfassende Digitalisierung und bewegt sich mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung KI. Das ist ein echter Game Changer, mit dem große Herausforderungen wie Datenmanagement, personalisierte Medizin und Awareness verbunden sind.“

In der neuen Folge von #WhatsNextAgencies hat Kim Alexandra Notz den CEO der PEIX Health Group, Johannes Buzási, zu Gast. Gemeinsam sprechen die beiden heute über das Thema Healthcare Marketing. Welchen Herausforderungen muss sich die Gesundheitskommunikation heute stellen? Was verändert sich? Wie stellt sich PEIX dafür auf?

Im Gespräch betont Johannes, wie wichtig es in diesem Bereich ist, komplexe wissenschaftliche Inhalte für die Zielgruppe verständlich und zugänglich zu machen. Hier kommen bei PEIX die sog. „Medicals“ ins Spiel, Expert*innen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund, die genau wissen, wie man Wirkmechanismen korrekt und verständlich erklärt.

Besonders spannend sind auch die Entwicklungen in der Onkologie, wo sich das Wissen alle 78 Tage verdoppelt und Therapien wie die Krebsimpfung in greifbare Nähe rücken. Hier geht Johannes auch auf die Rolle der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Gesundheit ein. Er erklärt, wie die Pandemie das Bewusstsein für Gesundheitsfragen geschärft hat und warum Prävention in Deutschland viel zu stiefmütterlich behandelt wird.

Abschließend gibt er einen Ausblick auf die Zukunft der PEIX Health Group, die künftig verstärkt auf digitale Kompetenzen und Kreativität setzt, um den Anforderungen moderner Gesundheitskommunikation gerecht zu werden.

#115 mit Dr. Thomas Dmoch, Marketingleiter von Schaeffler

arbeiten. Das Verständnis, dass es einen Wasserfallprozess in Agenturen gibt, nimmt auf Kundenseite immer mehr ab.“
In dieser Folge von #WhatsNextAgencies hat Kim Alexandra Notz den Marketingleiter von Schaeffler Bearings & Industrial Solutions, Dr. Thomas Dmoch, zu Gast. Dr. Dmoch bringt über 14 Jahre Erfahrung im Marketing und 12 Jahre in der Beratung mit, unter anderem bei Capgemini, wo er das Marketing Consulting aufgebaut hat.
Dieses Mal sprechen die beiden über das Thema Creative Consulting. Dabei will Kim von Dr. Dmoch wissen: Welche Herausforderungen entstehen durch die steigende Digitalisierung, und die veränderten Marketinganforderungen? Was bedeutet das für das Agenturmodell? Und was brauchen Marketingverantwortliche heute von Agenturen und an welchen Stellen können sie helfen?
Im Gespräch betont Dr. Dmoch die dringende Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Unternehmensberatungen. Er fordert, dass Agenturen ihre Projektmanagementfähigkeiten schärfen und sich intensiver mit Daten beschäftigen müssen, um den gestiegenen Erwartungen gerecht zu werden. Ein besonderes Anliegen ist ihm die physische Präsenz: Viele Agenturen arbeiten kaum noch vor Ort bei ihren Kunden, Consultants fast ausschließlich. Dr. Dmoch plädiert für eine stärkere Integration in die Kundenorganisationen, um Wissen und Ideen effektiver auszutauschen und Projekte effizienter umzusetzen.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs diskutieren Kim und Thomas über drei mögliche Zukunftstypen in Agenturen: den kreativen Unternehmensberater, den kreativen Generalunternehmer und den kreativen Datenanalyst. Thomas Dmoch gibt Einblicke, welche dieser Typen das Rennen machen könnte und warum.

#114 mit Isabelle Schnellbügel und Franziska Duerl, THE STRATEGY COLLECTIVE

„Wir haben einfach gemerkt, da ist Raum und auch eine Notwendigkeit, der Strategie und den Strategen und Strateginnen wieder ein Zuhause, eine Heimat zu geben.“

In dieser Folge von #WhatsNextAgencies hat Kim Alexandra Notz Isabelle Schnellbügel, Chief Strategy & Transformation Officer von Accenture Song, und Franziska Duerl, Managing Director Strategy und Partnerin der Jung von Matt Gruppe, zu Gast. Die beiden Strateginnen haben vor zweieinhalb Jahren die Plattform THE STRATEGY COLLECTIVE im Branchenverband GWA gegründet. Heute lassen sie die Zeit Revue passieren und geben Einblicke rund um das Thema Strategie.

Denn Strategie wird in Agenturen zunehmend komplexer. Es gibt nicht mehr nur die eine Kreativplanung und den einen Kreativplanungsprozess. Mit THE STRATEGY COLLECTIVE wollen Bella und Fran diesen Wandel unterstützen.

Im Gespräch erklären die beiden, wie ihre Plattform aufgebaut ist und welche Formate es gibt. Dazu gehören die Hot Houses, das Insight Studio und die Social Kitchen. Außerdem verraten Bella und Fran mehr über die kommende Strat Con - eine Konferenz speziell für Strategen und Strateginnen sowie alle Personen aus der Branche, die sich für strategisch prägende und kulturell relevante Themen interessieren.

Darüber hinaus geben die beiden einen Sneak Peak in ihre neue Studie zum Status quo der Strategie in deutschen Agenturen 2024 und diskutieren Herausforderungen und Handlungsfelder.

#113 Annabelle Jenisch und Max Orgeldinger, Co-CEOs von TLGG

„Wir brauchen wieder mehr Micromanagement. Nicht, weil Loslassen und Delegieren nicht auch ganz viel Positives hat und es an vielen Stellen braucht. Aber das Geheimnis ist schon,
dass es Leute gibt, deren Aufgabe es ist mehr zu vernetzen.“

In der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Annabelle Jenisch und Max Orgeldinger, den Co-CEOs von TLGG, über das Thema Balance. Nachdem der Gründer Christoph Bornschein im Sommer 2023 den Staffelstab an die beiden übergeben hat, führen sie die Agentur nun in eine neue Ära. Ist das heute, mit 250 Mitarbeitenden, noch die Agentur, die sie vor einigen Jahren mal war? Was ist geblieben, was hat sich verändert und warum ist das gut so?
TLGG ist geprägt von hoher Selbstverantwortung, vom Antrieb eigene Wege zu finden und auf eine eigene Art und Weise Dinge anzugehen. Max und Annabelle erklären, wie die Kultur von TLGG heute aussieht und was sich hinter dem Begriff „Organisations-FOMO“ verbirgt. Annabelle betont, dass das A und O der Kultur Klarheit, kommunikative Einordnung und Authentizität ist.
Ein weiteres Thema der Folge ist Kollaboration. Wie schafft man diese Fluidität über Organisations- und Kulturgrenzen hinweg? Max spricht über die Herausforderungen und die Notwendigkeit langfristiger, vertrauensvoller Beziehungen. Er zeigt auf, dass Konflikte, die durch unterschiedliche Spezialisierungen und Kulturen entstehen, akzeptiert und diskutiert werden müssen.
Neben Kultur, Organisation, Leadership und Kollaboration geht’s auch um den Einsatz generativer KI und die Zukunft von Social Media. Annabelle und Max teilen ihre Sichtweise auf die Entwicklung. Dabei hebt Max hervor, dass Social Media in seinen Augen schon seit Jahren tot ist, weil der Begriff der falsche ist. Der Großteil des konsumierten Contents komme von Leuten, die davon leben oder auf dem Weg dazu sind. Statt Social Media müsse es korrekterweise heißen: Algorithm-based-short-video-ads.

#112 Lucas Schneider, Founding Partner von PRESENCE

„Unsere Aufgabe liegt eigentlich darin diese Grenzen zwischen Werbung und Popkultur verschwinden zu lassen.“

In der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Lucas Schneider, dem Founding Partner und Managing Director von PRESENCE über das Thema Popkultur. Denn PRESENCE, ein Spin-off der Agentur David+Martin, hat sich darauf spezialisiert popkulturell relevante Arbeiten und Projekte zu entwickeln.

Im Gespräch betont Lucas, dass sie nicht einfach eine Agentur sind, sondern ein Studio, das Kreativität und Glaubwürdigkeit vereint. Diese Relevanz von Glaubwürdigkeit spiegelt sich auch in ihrem Team wider: Nur die Hälfte der PRESENCE-Mitarbeiter*innen kommt aus der klassischen Agenturbranche.

Darüber hinaus arbeiten sie mit einem Board, das aus sechs einflussreichen Gatekeepern aus den Bereichen Kunst, Mode, Musik, Design und Gaming besteht. Einige dieser Gatekeeper sind sogar direkt an der Agentur beteiligt und bilden ein starkes Partnerkollektiv.

Lucas erläutert, wie PRESENCE durch ihre Projekte und Kooperationen neue Maßstäbe setzen. Ihr Ziel ist es, Werbung zu schaffen, die nicht nur den Zeitgeist trifft, sondern auch Spaß macht und die Menschen begeistert.

#111 Guido Woska, Chief Client Officer von Manyone

„Wir Agenturen müssen raus aus dem Wohlfühlraum der Verantwortungslosigkeit.“

In dieser aktuellen Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Guido Woska, Global Managing Partner und Chief Client Officer von der globalen strategischen Designberatung Manyone, über das Konzept der Strategic Creativity.

Guido verrät, warum Manyone besonders großen Wert auf eine ausgewogene Mischung aus Strategie und praktischer Umsetzung legt. Hierbei spielen kreatives Prototyping und messbare Ergebnisse eine entscheidende Rolle. Zudem gibt er Einblicke in die Struktur von Manyone, die er als "Liquid Organization" beschreibt, und erklärt das "Team of Teams"-Modell, das bei der Designagentur zur Anwendung kommt.

Im Verlauf des Gesprächs beleuchtet er auch das große Wachstum von Manyone, das innerhalb von nur fünf Jahren seit seiner Gründung auf 300 Mitarbeitende in 11 Ländern gewachsen ist. Guido betont, wie essenziell eine bestimmte Unternehmensgröße für die Resilienz, Bedeutung und Attraktivität der Agentur – sowohl für Kunden als auch für Talente – ist. Weiterhin thematisiert er die Rolle von Mergers & Acquisitions (M&A) und dem Cultural Fit als treibende Kräfte hinter diesem Wachstum.