What's Next, Agencies?

What's Next, Agencies?

#79 mit Julia Bubenik Managing Partner bei Agentur XY

#79 mit Julia Bubenik Managing Partner bei Agentur XY

Wie wird man eigentlich Partner*in in einer bestehenden Agentur?

Mein Gast in der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies ist Julia Bubenik, Managing Partner bei der Berliner Agentur XY, die viele Jahre als Beraterin bei Heimat gearbeitet hat.

Statt dem Schritt auf Corporate-Seite oder die Gründung einer eigenen Agentur hat Julia sich dafür entschieden Gesellschafterin in einer bestehenden Agentur zu werden.

Sie erzählt von ihren persönlichen Überlegungen, dem Gedankenaustausch mit ihrem Mann (dem sie ein großes Lob ausspricht), dem unternehmerischen Risiko und der Angst des langfristigen Commitments. „Es ist wie eine berufliche Ehe.“ Bei dieser wichtigen Entscheidung hat Julia neben der Wirtschaftlichkeit vier Kriterien herangezogen, die sie im Gespräch genauer beleuchtet: Team, Thema, Timing und Energie. Außerdem hatte sie die großartige Chance mit den Hauptansprechpartner*innen der größten Etats zu sprechen; das war für beide Seiten sehr wertvoll.

Julia sieht eine riesige Chance inhabergeführter Agenturen darin, dass sie über ein Partnermodell ihre besten Leute langfristig an sich binden und zu Unternehmer*innen entwickeln können. Leider gibt es in der Branche wenig zugängliches Wissen darüber, wie man Partner*in wird und was es alles zu beachten gilt. Sie wünscht sich mehr offenen Austausch und gegenseitigen Support dazu und macht Interessierten ein tolles Angebot.

#78 mit Frank Wolfram Chief Digital Officer und Partner bei Scholz & Friends

„Die Beratung in Agenturen gewinnt an Bedeutung – deshalb sollten wir die Berater*innen zu ganzheitlich denkenden Marketiers ausbilden.“

Mein Gast in der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies ist Frank Wolfram, Chief Digital Officer und Partner bei Scholz & Friends.

In der Frage um die Zukunft der Agenturen macht der transformationserfahrene Digital- und Technologieexperte ein interessantes Feld auf: Durch die zunehmende Digitalisierung sehen wir an vielen Stellen #Konvergenz: PR und Marketing, Marke und Vertrieb, paid und owned Kanäle nähern sich an. Im Gespräch beleuchten wir die Frage, welche Auswirkungen die umfassende Orchestrierung des Customer Lifecycles und die Optimierung der Customer Experience auf Marketingorganisationen, Strukturen und vor allem auch auf Kompetenzen in den Agenturen haben wird.

So viel sei verraten: Frank ist überzeugt, dass der Beratung eine wichtigere Rolle zukommt und die Agenturen sie als breit aufgestellte Marketiers ausbilden sollten, die in ganzheitlichen Ökosystemen denken. In diesem Zusammenhang bringt er einen neuen Begriff ins Spiel: die sog. Icicle Profiles.

Außerdem glaubt Frank, dass Kreativagenturen eine große Chance haben, sich ggü. Beratungen und Digitalagenturen abzugrenzen: Sie sind seit jeher nutzer- und ideengetrieben und können für das Kundenerlebnis einen echten, werthaltigen Unterschied machen.

#77 mit Tim Leberecht Gründer und CEO von House of Beautiful Business

„Die Zukunft der Wirtschaft wird außerhalb der Wirtschaft entschieden.“

Mein Gast in der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies ist Tim Leberecht, Gründer und CEO des globalen think-tanks House of Beautiful Business und scharfsinniger Vordenker für einen neuen Humanismus in Wirtschaft und Gesellschaft.

Tim ist überzeugt, dass wir Wirtschaft komplett neu denken müssen. Der Kapitalismus funktioniert so, wir er angedacht war, nicht mehr. Ökonomie sollte nicht mehr nur nach streng marktwirtschaftlichen Prinzipien geführt werden, denn die Aufgabe von Wirtschaft ist neben Profit vor allem auch Bedeutung und Sinn zu stiften.

Da die Grenzen der traditionellen Geschäftsmodelle, des Managements und der Arbeitsplatzkulturen überdeutlich geworden sind brauchen wir neue Visionen, Paradigmen und Praktiken. Tim glaubt an die Kraft einer romantischen Revolution und erläutert, wie man im Zeitalter von Maschinen radikal menschlichere Unternehmen gestaltet.

Auch Führungskräfte müssen erkennen, dass sie Menschen sind, Schwäche zeigen, zuhören, ihren Teams dienen und empfindsam sein. Aus seiner Sicht brauchen wir außerdem Führungskräfte, die den Mut haben die Daten zu ignorieren und die auf das Undenkbare vorbereitet sind.

Auch wenn Agenturen manchmal mit ihrer Rolle hadern: Tim ist überzeugt, dass die Wirkungsmacht von Agenturen sehr groß ist, denn es geht darum, die Welt zu gestalten. Wir haben die Lizenz zu spielen und Unternehmen aus der Komfortzone zu holen. Er sieht Agenturen gleich dreifach im Vorteil: ihre Agilität, die Möglichkeit flexibel auf Marktbedürfnisse reagieren zu können und ihre Freude voranzugehen verleihen ihnen besondere Bedeutung.

#76 mit Ina von Holly Managing Partner bei WE DO

„Es gibt noch zu wenig Briefings für kreative Nachhaltigkeitskampagnen – die Unternehmen sollten Mut beweisen und sich kommunikativ auf den Weg machen.“

Ina von Holly, Managing Partner bei der Berliner Agentur WE DO und GWA-Vorständin für das Ressort Nachhaltigkeit sieht noch jede Menge Luft nach oben in Sachen Nachhaltigkeit im Marketing. Aber vor allem sollten wir Agenturen uns fragen, ob wir bei diesem Thema hinterherlaufen oder vorangehen wollen.

Und es ist nicht einmal nice-to-have oder nur eine gute Sache für’s Employer Branding. Auch ökonomisch ist nachhaltiges Wirtschaften zwingend, denn eine derzeit laufende Kundenstudie zeigt, dass Marketingverantwortliche in 2-4 Jahren eine Nachhaltigkeitszertifizierung ihrer Partner als absoluten Standard sehen – fehlendes, substanzielles Nachhaltigkeitsengagement führt künftig also zum Ausschluss von Pitches.

Für alle, die die Übersicht im Zertifizierungsdschungel verloren haben, hat Ina einen wertvollen Tipp: Der vom Rat für Nachhaltige Entwicklung initiierte Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) ist ein sehr guter Standard und positiver Beschleuniger auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit – hier können Kolleg*innen auch zu Nachhaltigkeitsbeauftragten ausgebildet werden.

Den wirkmächtigsten Hebel für Agenturen sieht Ina beim Scope 3, also fairen Lieferketten. Hier gibt es unzählige Ansatzpunkte wie Media, Film, Print, Websites, mit denen wir uns intensiv auseinandersetzen sollten. Für weitere und ganz handfeste Tipps können wir uns jetzt schon auf das demnächst erscheinende Whitepaper „4 Schritte zur Nachhaltigkeit“ freuen, das der GWA zusammen mit Utopia erarbeitet.

Eine große Herausforderung für Marketingverantwortliche sieht Ina im Spannungsfeld der „Dreifaltigkeit“: Kredibilität, Kreativität und Kommerzialität – dazu hat Jan Pechmann kürzlich einen großartigen Beitrag im Markenartikel geschrieben. Zwischen Greenwashing und Schweigen gibt es einen guten Mittelweg: Unternehmen sollten viel mehr Fortschrittskommunikation wagen und Teilerfolge kommunizieren. Denn gerade Unternehmen, die sich in der nachhaltigen Transformation ihres Geschäfts befinden, haben enormen Impact und Vorbildcharakter.

So, und was machen wir jetzt, wenn wir einen nicht nachhaltigen Kunden im Portfolio haben? Auch dazu hat Ina eine gute Antwort parat.

Ganz zum Schluss hat Ina noch einen großen Wunsch an den Effie-Award 2023: Eine Kategorie „Nachhaltigkeit“ wäre ein starkes und notwendiges Zeichen.

#75 mit Kristina Bonitz CEO von diffferent

„Ich sehe sehr viel chi-chi-Innovation. Wir innovieren da, wo es nicht wehtut.“

In der heutigen Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Kristina Bonitz, CEO von diffferent und Strategin by heart, über Innovationen und Radikalität. Alles, was Kristina jemals gemacht hat, hatte mit Innovation zu tun; sie liebt Transformation und lebt dafür. Allerdings sieht sie die Outcomes kritisch. Wir fokussieren uns aus ihrer Sicht zu sehr auf Methoden und Tools und verfolgen Innovationen nicht mit der Ernsthaftigkeit, die nötig wäre. Denn Innovation braucht Mut, Anspruch und Überzeugungskunst.

Kristina erzählt im Podcast, welche Hebel es gibt, um echte Innovation hervorzubringen. Wir dürfen nicht nur die Hülle drumherum innovieren wollen und auf quick wins fokussieren, sondern sollten uns Zeit für eine umfassende Systemanalyse nehmen und uns fragen, wo die Hebel für wahre Wertschöpfung sind. Basis ist Selbstreflektion und die ernstzunehmende Bereitschaft sich zu ändern – das ist auch eine Form von Radikalität. Eine wichtige Rolle spielt dabei #BusinessDesign, bei dem man sich fast philosophisch dem Kern des Unternehmens nähert: warum gibt es das Unternehmen, welchen Wert kann es potenziell schaffen, was braucht es dafür, wie verdient das Unternehmen heute und künftig Geld.

Unbedingt sollte die Individualität der Unternehmung in die Innovation eingebettet und aus den Stärken der Organisation heraus gedacht werden – das Imitieren von Best Practices aus anderen Branchen oder von Wettbewerbern bringt uns nicht weiter. Widersprüche verhandeln und zusammendenken ist notwendig, um resiliente Innovationen auf die Straße bringen zu können.

Ein Bereich verspricht aus Kristina’s Sicht besonderes Innovationspotenzial: Wir haben uns zuletzt stark darauf fokussiert, alles einfacher und schneller zu machen. Ein besseres Leben ist aber nicht ein bequemeres oder effizienteres, denn eigentlich ist Menschsein Imperfektion. Emotionen z.B. finden im Digitalen noch viel zu wenig statt. Das ist ein großartiger Spielplatz für Kreative.

Und noch ein wichtiger Denkanstoß: Echte Innovationen entstehen in diversen Teams. Strategiearbeit wird häufig nur von Strateg*innen oder vom Management gemacht – das ist ein Riesenfehler.

#74 mit Markus Albers, Executive Director Thought Leadership bei C3

„Wir sind kurz davor die Vorteile einer hybriden Arbeitswelt zu verstolpern.“

In der heutigen Folge von #WhatsNextAgencies widmet sich Kim Alexandra Notz einem Thema, das uns alle spätestens seit Corona beschäftigt: der hybriden Arbeitswelt, ihren Chancen aber v.a. auch ihren Tücken.

Ihr Gast Markus Albers, Executive Director Thought Leadership bei C3 und Autor des Buchs “Digitale Erschöpfung“, beobachtet eine zunehmende Verdichtung und Entgrenzung von Arbeit und sorgt sich darum, dass der Zugewinn an Freiheit und Flexibilität aufgefressen wird. Von wem? Von uns selbst, denn wir haben viele schlechte Gewohnheiten einfach in die digitale Arbeitswelt übertragen und reflektieren zu wenig.

Und er ist überzeugt: Es ist vor allem Aufgabe der Führungskräfte das zu ändern und einen neuen, besonneneren Rahmen zu schaffen. Dazu gehört, dass wir wieder häufiger asynchron kommunizieren – vielleicht ein Revival der guten alten Mail? – und überdenken, ob ein Meeting wirklich nötig ist. Denn: Wir alle beschweren uns, dass wir vor unserem heimischen Screen einen Videocall nach dem nächsten absolvieren. Das ist aber nicht verwunderlich, wenn man sich vor Augen führt, dass wir seit Corona 2,5x häufiger meeten als früher; vielleicht um uns wieder näher zu sein. In dem Zuge erklärt Markus, warum wir ein Problem haben, wenn unser Kalender wie ein Flickenteppich aussieht.

Gerade in kreativen Berufen und Agenturen heißt es häufig „Wir brauchen mehr Co-Creation und Kollaboration“. Wenn man es aber genau betrachtet, kollaborieren wir viel zu viel, nämlich im Schnitt 85% unserer Arbeitszeit. Wo bleibt denn da Raum für die wertvolle Fokuszeit? Kein Wunder, dass wir erschöpft sind und einer der neuen Google-Haupttreffer in der Arbeitswelt „Mentale Gesundheit“ lautet.

#73 mit Christoph Nann von CarlNann

“Wir wurden über Nacht von einer Network- zu einer inhabergeführten Agentur. Das löste viele Probleme und brachte viele neue Probleme mit sich.“

In der heutigen Folge von #WhatsNextAgencies dreht sich alles um das Thema „Unternehmertum“; Mut, Risiko, schlaflose Nächte, die Möglichkeit Dinge zu verändern und jede Menge „skin in the game“.

Mit @Christoph Nann, Inhaber der Hamburger Kreativagentur @CarlNann, spreche ich über die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen des Unternehmerdaseins.

2018 hat der Kreative, zusammen mit seinem Partner Michael Carl, FCB Hamburg, die älteste Agentur Deutschlands, im Zuge eines management-buyouts vom amerikanischen FCB-Network übernommen – zwei Jahre später wurde aus FCB Hamburg die Agentur CarlNann.

Christoph erzählt, wie sie über Nacht von einer Network- zu einer inhabergeführten Agentur wurden und was das mit ihrer Agenturkultur gemacht. Sie haben das unternehmerische Momentum ins gesamte Team gebracht und alle Mitarbeitenden eingeladen aktiv an der Neuaufstellung der Agentur mitzuarbeiten. Dabei haben die beiden Inhaber ihrem Team zwar die Themenfelder für die Arbeitsgruppen vorgegeben (z.B. Next HR, Next Creativity etc.) aber inhaltlich nicht eingegriffen.

Mit der Zeit mussten sie auf den wichtigsten Etat der Agentur, Beiersdorf verzichten – und machten aus der Not eine Tugend: Christoph und das gesamte Team legten den Schalter um und wurden vom Verwalter zum Jäger.

Außerdem verrät er als jemand, der beide Seiten kennt, welche Vorteile inhabergeführte Agenturen ggü. einem Network haben und was der größte Killer in der Agentur-Kunde-Beziehung ist.

Auch wenn es nicht immer leicht ist, Unternehmer zu sein: Christoph bereut nichts und würde heute alles wieder genauso machen.

#72 mit Isabelle Rogat Director of Trends bei thjnk

“Viele Leute aus der GenZ haben Bock auf unternehmerisches Denken – davon können Agenturen profitieren.“

In der neuen Folge von #WhatsNextAgencies dreht sich alles um die GenZ. Isabelle Rogat, Director of Trends bei thjnk und Mitglied im GWA Youngboard, eröffnet im Gespräch mit Kim Alexandra Notz ein paar spannende Sichtweisen auf die Generation, die für uns in den kommenden Jahren eine besondere Rolle spielen wird. Außerdem verrät sie, was sie als Agenturchefin als erstes anpacken würde und was sie von ihrer Führungskraft erwartet.

Hier ein Blick auf die Themen:

- Selbstbefähigung: Die GenZ nutzt den Zugang zu Wissen um u.a. green-, social- oder queer-washing zu entlarven. Warum dieser dauerhaft kritische Blick nicht anstrengend sondern v.a. befreiend ist?
- Agenturbubble: Die Lösung vieler Herausforderungen unserer Branche liegt in der Inspiration aus anderen Branchen – wir sollten häufiger den Blick über den Tellerrand wagen.
- Anziehungskraft: Auch wenn es diverse Vorurteile manchmal schwer machen, ist die Agenturbranche für junge Menschen extrem reizvoll. Wann immer Unternehmen etwas bewegen oder verändern wollen, kommen Agenturen ins Spiel. Das ist Aufbruch pur!
- creativity for good: Was wäre, wenn wir Kreavitität noch häufiger für die guten Dinge einsetzen würden?
- Arbeitszeiten: Die GenZ ist nicht faul. Sie weiß um ihren Wert und formuliert selbstbewusste Forderungen. Und sie hinterfragt, ob das Ergebnis in der 12. Stunde wirklich besser wird.
- Diversity: Echte Inklusivität im Agenturalltag bedeutet aktiv daran mitzuwirken, die Sehgewohnheiten der Welt zu verändern.
- Barcamp: Wir Agenturleute sollten uns viel mehr austauschen und im gemeinsamen Sparring – gern auch jenseits der Managementebene – an Lösungen für unsere Branche arbeiten.

#71 mit Göran Göhring & Adone Kheirallah von STAGG & FRIENDS

„Lasst uns aufhören, die Leute in Agenturen wie Kinder zu behandeln.“

In der neuesten Folge von #WhatsNextAgencies sind Adone Kheirallah und Göran Göhring, beide Managing Partner der Agentur STAGG & Friends, zu Gast. Mit Kim sprechen Sie über die Höhen und Tiefen ihrer mittlerweile vierten Transformation in 20 Jahren Agenturgeschichte. Die beiden sind diese erneute Wandlung, zusammen mit ihrem Partner @Tim Cremer, sehr bewusst eingegangen und hatten ein klares Bild vor Augen: Eine lebenswerte Deutschland-Agentur ohne Niederlassungen, die nicht nur eine besondere Kultur sondern auch besondere Experiences für ihre Kund*innen bereithält.

Ganz konkret geht es um ihren #remotefirst Ansatz, wie sie ihn erfolgreich leben und ihren Weg von Hierarchie zu Kompetenzen, den sie gemeinsam mit ihrem Team im Rahmen eines Open Space Beta-Prozesses gegangen sind. In diesem Setup sind die drei Geschäftsführer keine Vorgesetzten mehr und ja, laut Adone „Muss man das auch mal aushalten, auch wenn’s manchmal schwerfällt – erst dann entsteht wirklich Starkes.“

Außerdem sind sie mit Blick auf ihr neues Geschäftsmodell überzeugt: Experiences entwickeln sich zu einer neuen Superpower. Es geht künftig nicht mehr um ein im Elfenbeinturm entwickeltes Event, das auf einen Ort festgelegt ist. Vielmehr liegt das Potenzial darin, die Bedürfnisse der Leute in den Mittelpunkt zu stellen, Begegungskommunikation neu zu denken, weg vom „1-to-all“-Ansatz zu kommen und auch Erlebnisse in Kampagnen zu denken. Dabei spielen sowohl Mehrwerte für jede*n Einzelne*n als auch Gemeinschaftsmomente und die Lust voneinander zu lernen eine wichtige Rolle.

Lernen ist überhaupt ein gutes Stichwort, denn Adone und Göran sind sich einig: Lebenslanges Lernen ist ein wichtiger Teil unseres künftigen Mindsets. Und so teilen die beiden am Ende der Folge ihre persönlichen Learnings. Adone formuliert es so „Jeden Tag den Autopiloten ausschalten.“

#70 mit Sina Gansel, Senior Director bei Simon-Kucher & Partners

„Agenturen sollten viel mehr über Geld reden. Sie sind im Herzen keine Verkäufer, das ist ein Problem“, davon ist Sina Gansel, Pricingexpertin, überzeugt.

Inflation, drohende Rezession, düstere Aussichten für die Wirtschaft, Fachkräftemangel – all diese Themen beschäftigten die Agenturbranche zu Recht.

@Sina Gansel, Senior Director bei der Pricingberatung @Simon – Kucher & Partners, gibt in dieser neuen Folge von #WhatsNexAgencies einen Überblick zu den diversen Möglichkeiten, die Agenturen bei der Verbesserung ihrer eigenen Wirtschaftlichkeit haben – vieles davon „low hanging fruits“.

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

- Inflationsbedingte Preissteigerungen werden erforderlich und sollten zur Chefsache gemacht werden; dabei sollte differenziert vorgegangen werden. Auch eine Standardklausel in den Verträgen, z.B. über Preisindizes, ist ratsam.

- Das stundenbasierte Preismodell kommt an seine Grenzen. Der Trend im Bereich Professional Services geht zu Paketpreisen und performancebasierter Vergütung, z.B. über den Net Promoter Score. Auch interessant: sog. Membership-Modelle oder Nebenkostenpauschalen. Hier sollten Agenturen sich vorwagen und echte Alternativen neben den Tagessätzen etablieren.

- Die Versionierung von Leistungspaketen (Basis, Komfort, Premium) ist eine smarte Form der Preisgestaltung. Denn über diesen Weg wird das gesamte Leistungsspektrum sichtbar.

- Eine fundierte Vorbereitung für Verhandlungsgespräche ist Gold wert – im wahrsten Sinne des Wortes. Sina verrät, was es mit der „battle card“ auf sich hat, was die drei magischen Preise sind, was sich hinter der fee-bridge verbirgt und warum man nie am Schluss der Verhandlung einen großen Rabatt gewähren sollte.

- Agenturen unterschätzen ihre Verhandlungsmacht. Statt großzügig Rabatte zu verteilen, sollten Agenturen lieber Mehrleistungen anbieten. Und: Bei Nachlässen sollten auch Gegenforderungen gestellt werden.

- Interne Anreize bei Mitarbeitenden unterstützen die Bemühungen einer gesteigerten Wirtschaftlichkeit massiv.

- Kunden-Zufriedenheitsbefragungen sollten Agenturen keine Angst machen, denn sie können zu Wachstum führen.

#WhatsNextAgencies: Alle zwei Wochen eine neue Folge mit spannenden Impulsen zur Zukunft der Agenturen. Jetzt reinhören und abonnieren.

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